Der Klimawandel schreitet weiter voran. Einmal mehr schlagt sich das in Zahlen nieder, die von der UN-Weltwetterorganisation (WMO) veröffentlicht wurden. So zeigt sich, dass die globale Durchschnittstemperatur 2021 etwa 1,1 Grad höher ist, als es in der vorindustriellen Zeit der Fall war. Die Zahlen lassen sich anhand der Klimaindikatoren messen. Die Indikatoren geben Aufschluss über die Entwicklungen des weltweiten Klimas. Rekordwerte zeigen sich bei folgenden vier Klimaindikatoren: Anstieg des Meeresspiegels, dem Wärmehaushalt der Ozeane, der Versauerung der Meere und der Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre.

Die vier Indikatoren

Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre

2020 erreichte die Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre einen Rekordwert. Kohlendioxid, Methan und Lachgas in der Atmosphäre sind so hoch wie noch nie. Werte aus 2021 liegen zu derzeitigem Stand noch nicht vor, jedoch lassen Echtzeitmessungen vermuten, dass sich der Trend weiterhin fortsetzt.

Anstieg des Meeresspiegels

Der durchschnittliche Anstieg des Meeresspiegels seit 1993 liegt bei 3,15 mm pro Jahr. Ein Anstieg des Meeresspiegels hat bedrohliche Folgen. Neben der erheblichen Bedrohung durch Überflutung von bewohnten Küstenregionen sind auch weitere fatale Folge zu erwarten, wenn der Meeresspiegel weiterhin steigt. So kann der Anstieg zu Erosionen, Bodenzerstörungen, geflutete Feuchtgebiete sowie Habitatsverlust für Tiere und Pflanzen führen. Auch gefährlichere Wirbelstürme und Taifune sowie stärkere Regen und Stürme sind dadurch wahrscheinlicher.

Wärmehaushalt der Ozeane

Das Meer absorbiert große Mengen an Wärme, die durch die erhöhten Konzentrationen an Treibhausgasen in der Atmosphäre entsteht. Über die die letzten Jahrzehnte ist ein Trend eines steigenden Wärmegehalt der Meere zu beobachten. Die WMO nennt den Wärmehaushalt der Ozeane als einen der vier Klimaindikatoren, die darauf hinweisen, dass der Klimawandel weiter voranschreitet.

Versauerung der Meere

Eine Steigerung ist ebenso beim Tempo der Ozeanversauerung zu sehen. So nehmen die Meere etwa 23 Prozent der von Menschen verursachten Treibhausgase auf. Nach der Aufnahme reagieren die Gase mit Wasser. Dies führt zu einer Versauerung und hat schwere Folgen.  Durch dieses Phänomen verändert sich auch der pH-Wert, der ein Indikator ist, wieviel CO2 das Meer aufnehmen kann. Wenn ein pH-Wert niedrig ist, bedeutet das, das Wasser ist saurer. Saureres Wasser hat jedoch weniger Kapazität, weiteres CO2 aufzunehmen. Leider berichtete der Weltklimarat (IPCC), dass der Säuregehalt der Ozeane auf einem Höchststand seit mindestens 26 000 Jahren liegt.

Diese vier Indikatoren zeigen, dass der Klimawandel weiterhin voranschreitet. Für die Welt kann das katastrophale Folgen haben: Biodiversitätsverluste, Nahrungsmittelknappheiten, Wetterextreme, Brände, Verlust von Lebensräumen und vieles weitere.

Es gibt aber Hoffnung! Das Pariser Abkommen wurde von 196 Vertragsparteien unterzeichnet und ist ein rechtsverbindlicher internationaler Vertrag, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Ziel dabei ist, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Es werden deswegen von allen unterzeichnenden Ländern Maßnahmen gesetzt, um das Ziel zu erreichen und bis Mitte des Jahrhunderts eine klimaneutrale Welt zu schaffen. Immer mehr Länder, Regionen, Städte und Unternehmen haben das Ziel, CO2 neutral zu werden.

Mehr Infos gibt’s hier: https://www.unwater.org/water-facts/climate-change/

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