In diesem Jahr wurden erneut mehrere Millionen Euro in Österreichs Wasserprojekte investiert. Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft fördert mit einer Summe von 149 Millionen Euro insgesamt 1.164 Wasserprojekte in Österreich. Die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser, die Abwasserentsorgung und der Schutz vor Hochwasser sind weiterhin ein wichtiger Bestandteil der kommunalen Aufgaben. Durch die Investition werden nicht nur Österreichs Wasserprojekte vorangetrieben, sondern auch rund 9.500 Arbeitsplätze in der Bundesrepublik gesichert.
74 Millionen Euro für die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung
Die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser und die Entsorgung des Abwassers sind von besonders großer gesellschaftlicher Relevanz. Dementsprechend wird ein großer Teil der Summe in die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung investiert. Die 962 Projekte werden mit einer Summe von 74 Millionen Euro gefördert. Die Priorität liegt hier besonders in der Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels und der Sicherstellung der Trinkwasserversorgung. Ein weiteres wichtiges Projekt ist die Sanierung des Kanalneztes und der Ausbau der Kläranlagen. So wird beispielsweise bei einem Projekt in Tirol die Kapazität der Kläranlage des Abwasserverbandes Prutz und Umgebung auf 45.000 Einwohnerwerte ausgebaut.
Insgesamt 34 Millionen Euro für die Ökologisierung der Fließgewässer
Auch in die Ökologisierung der Gewässer wird in diesem Jahr erneut investiert. Mit einer Summe von 34 Millionen Euro werden 41 Projekte gefördert. Die Flusslandschaften werden von den Menschen seit vielen Jahrhunderten genutzt und sind ein wertvoller Erholungsort. Mit den Maßnahmen sollen die Flüsse als Lebensraum gesichert und verbessert werden. Durch die Projekte sollen Querbauwerke wieder für Fische passierbar gemacht und Flussläufe renaturiert werden. In der Gemeinde Ober-Grafendorf in Niederösterreich werden 5,6 Kilometer der Pielach durch die Aufweitung und Neugestaltung des Abflussprofils renaturiert. In Zusammenarbeit mit dem EU-LIFE IP IRIS Projekt soll mittel- bis langfristig die Dynamik des Flusses wiederhergestellt werden. Die Pielach soll wieder ihrem ursprünglichen Referenztyp ähneln und als verzweigter Alpenvorlandfluss mit Auwaldflächen durch die Landschaft fließen.
41 Millionen Euro werden in den Schutz vor Hochwassern investiert
Der Schutz vor Naturgefahren wird in der Zukunft eine immer größere Rolle spielen. Durch den Klimawandel werden Hochwasser begünstigt. Umso wichtiger ist es, dass der Hochwasserschutz ausgebaut wird, bestehende Maßnahmen instandgehalten und in Neue investiert wird. Insgesamt 161 Projekte im Bereich des Hochwasserschutzes wurden zur Instandhaltung der bestehenden Anlagen und vorbeugenden Maßnahmen mit einer Summe von 41 Millionen Euro gefördert. Jeder Euro, der in den Hochwasserschutz investiert wird, ist eine Investition in die Sicherheit Österreichs. Eines der Projekte befindet sich in Zwettel an der Rodl in Oberösterreich. Dort werden durch die Errichtung eines 660.000 m³ großen Retentionsbecken am Distelbach 53 Häuser geschützt.
Übersicht Bundesländer
Die Gesamtsumme von 149 Millionen Euro teilt sich wie folgt auf die Bundesländer auf: Burgenland 6,9 Millionen Euro, Kärnten 9,3 Millionen Euro, Niederösterreich 29,1 Millionen Euro, Oberösterreich 19,4 Millionen Euro, Salzburg 5,4 Millionen Euro, Steiermark 33,2 Millionen Euro, Tirol 19,0 Millionen Euro, Vorarlberg 17,1 Millionen Euro und Wien 9,6 Millionen Euro.




