Das Projekt Hochwasserschutz Gasenbach schützt den Siedlungsbereich und die Infrastruktur der Gemeinde Gasen zukünftig vor Hochwasser und Vermurungen. Allein im Jahr 2018 wurde das steirische Dorf fünfmal überflutet. 
Dazu wurden rund 13,4 Millionen Euro investiert.

Katastrophale Hochwasserereignisse

Hochwasserereignisse richteten immer wieder schwere Schäden in den Siedlungsbereichen der Gemeinde Gasen an. In trauriger Erinnerung bleibt das Hochwasser 2005 mit zwei Todesopfern. 2008, 2010, 2016 und 2017 waren die bestehenden Siedlungsgebereiche von Muren und Überflutungen stark betroffen. 2018 wurde die Gemeinde fünfmal überflutet. 

Maßnahmen für mehr Sicherheit

Deshalb wurden 2018 auf Basis des Gefahrenzonenplans in enger Zusammenarbeit zwischen der Bundeswasserbauverwaltung und der Wildbach- und Lawinenverbauung umfangreiche Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung, dem Siedlungsgebiet und Wirtschaftsraum geplant und großteils bereits umgesetzt. Der Fokus der Bundeswasserbauverwaltung liegt auf dem Schutz vor Naturgefahren von Österreichs Flusstäler, während die Wildbach- und Lawinenverbauung für den Schutz im Bereich Wildbäche zuständig ist. Insgesamt sollen durch die geplanten Maßnahmen im Gasenbach und dessen Zubringerbächen 58 Objekte, wie Wohnhäuser, und rund 1.600 Laufmeter der Landes– und Gemeindestraßen geschützt werden. Die Finanzierung wird von Bund, Land, Gemeinde und Interessenten getragen.

Umsetzungen der Bundeswasserbauverwaltung

Für den Bereich der Bundeswasserbauverwaltung wurden unter anderem Teile der Landesstraße angehoben, Brücken ausgebaut und streckenweise ein Gerinne- bzw. Bachaufweitung umgesetzt. Bei einer Gerinneaufweitung wird das Flussbett verbreitert. Hochwasserschzumaßnahmen wurden sowohl am Gasenbach als auch am Mitterbach, der ein Zubringerbach des Gasenbaches ist, also im Gasenbach mündet, vollzogen.

Maßnahmen der Wildbach- und Lawinenverbauung

Seitens Wildbach- und Lawinenverbauung erfolgte der Baustart im Februar 2019 und bis spätestens 2024 sollen auch hier die verbleibenden Maßnahmen abgeschlossen sein. Das Schlüsselbauwerk, der Gerinneausbau und die Filtersperre im Gasenbach wurde bereits fertiggestellt. Die Filtersperre im Bauwerk ist ein Rechen, mit dem Kies, Schotter, Gesteinsblöcke oder Totholz zurückgehalten werden kann. Da der Gasenbach ein wichtiger Fischlebensraum ist, wurden diese unter Berücksichtigung ökologischer Gesichtspunkte verwirklicht. 

Nach Abschluss der Bauarbeiten werden in dem Gefahrenzonenplan die Roten und Gelben Gefahrenzonen wesentlich reduziert sein.

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