Die 14. Weltkonferenz der Ramsar Konvention zum globalen Schutz der Feuchtgebiete findet von 5. bis 13. November in Genf und gleichzeitig mit einer Videoschaltung nach Wuhan, China, statt. Es werden rund 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 170 Ländern erwartet.
Feuchtgebiete wie Auen, Quellen, Sümpfe, Nasswiesen, Schwemmkegel, Bachläufe und Moore bieten verschiedensten Tieren und Pflanzen einen Lebensraum und sind unverzichtbar für die biologische Vielfalt und als Erholungsraum. Als Kohlenstoff-Speicher haben sie für den Klimaschutz große Bedeutung. Feuchtgebiete tragen zum Hochwasserschutz und zur Sicherung des Trinkwassers bei. Umso wichtiger ist es, diese Gebiete längerfristig zu schützen und gezielt zu revitalisieren.
Feuchtgebietsaktionen für Natur und Menschen
Die Ramsar COP14 steht unter dem Leitthema „Feuchtgebietsaktionen für Natur und Menschen“. Ein besonderer Schwerpunkt ist eine stärkere Einbindung der Jugend für eine nachhaltige lebenswerte Zukunft.
Die Hauptthemen sind
- Schutz, Pflege und Wiederherstellung von Feuchtgebieten durch naturbasierte Lösungen – als Antwort auf die Klimakrise
- Bewirtschaftung und Schutz von Kleinfeuchtgebieten
- Ökosystem-Leistungen von Feuchtgebieten
- großräumige neue Kooperationen durch „Ramsar Regional-Initiativen“
- Integration der Feuchtgebiete in den formalen Bildungssektor
- stärkere Einbindung der Jugend
Die Konferenz befasst sich auch mit dem Status des weltweiten Netzes der 2.455 „Feuchtgebiete internationaler Bedeutung“, die zwischenzeitlich eine Gesamtfläche von 256 Millionen Hektar umfassen.
Die Ramsar-Konvention
Vor 39 Jahren, am 16. April 1983, trat Österreich der „Ramsar Konvention zum Schutz von Feuchtgebieten“ bei. Die Konvention leistet mit ihren Maßnahmen einen wesentlichen Beitrag, den Verlust an biologischer Vielfalt signifikant zu reduzieren. Das Übereinkommen wurde am 2. Februar 1971 in der iranischen Stadt Ramsar geschlossen und ist damit eines der ältesten internationalen Vertragswerke zum Naturschutz. Die Konvention trat 1975 in Kraft und wurde von 21 Gründerstaaten unterzeichnet. Bis dato sind 172 Staaten der Welt Ramsar-Vertragspartei geworden und haben schon 2.455 „Ramsar-Gebiete“ mit einer Fläche von 256 Millionen Hektar nominiert.
Heute existieren in Österreich bereits 23 Ramsar-Gebiete mit einer Gesamtfläche von rund 1.250km². Fast alle davon sind Waldgebiete, dazu kommen große Flussgebiete und Seeufer.
Weitere Informationen gibt es unter www.ramsar.at