In Österreich sind wir an eine hohe Wasserqualität und Versorgungssicherheit gewöhnt. Doch es ist keine Selbstverständlichkeit, dass Wasser einfach so aus dem Wasserhahn getrunken werden kann. Für diese hohen Standards muss so einiges geleistet werden. Daher zählt Trinkwasser in Österreich zu den am strengsten kontrollierten Lebensmitteln.

Regelungen

Festgelegt wird der Qualitätsstandard von der Trinkwasserverordnung (TWV), die auch die Überwachung regelt. So sind Grenz- und Richtwerte vorgegeben, die eingehalten werden müssen. Geprüft wird das Trinkwasser auf Schadstoffe wie Pestizide, Schwermetalle, Nitrat oder mikrobiologische Verunreinigungen. Auch die Wasserhärte, Mineralstoffe, Spurenelemente und die Versorgungsanlage an sich werden untersucht.

Die Wasserqualität spielt eine entscheidende Rolle bei der Hygiene. Sie bildet die Grundlage zur Vermeidung von Krankheiten und Seuchen. Dabei ist die Qualität nicht nur beim Trinkwasser wesentlich, sondern auch bei der Körperpflege oder dem Abwaschen von Geschirr, auch wenn hier nicht unbedingt Trinkwasserqualität erforderlich ist.

Qualitätssicherung

Damit die Qualität garantiert werden kann, werden laufend Kontrollen wie Onlinemessungen, Probenahmen, Wasseranalysen und Lokalaugenscheine durchgeführt. Diese Testungen dürfen nur spezielle Trinkwasserlabors von den Wasserversorgern oder der Lebensmitteluntersuchungsanstalt abwickeln.

Für die Qualitätssicherung im Haus selbst, – also für das letzte Stück bis zum Wasserhahn, – ist der Hauseigentümer oder die Hauseigentümerin selbst verantwortlich. In Österreich sind in etwa eine Millionen Menschen nicht an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen. Sie haben dann eigene Quellen oder Hausbrunnen. Für die Wasserqualität sind sie hier auch selbst verantwortlich.

Sauberkeit

Wenn die Wasserqualität nicht den Ansprüchen entspricht, wird das Wasser durch chemische, physikalische oder biologische Verfahren – wie Filtration, Oxidation, Desinfektion, Sedimentation – behandelt. So werden die unerwünschten Stoffe reduziert oder entfernt. Damit für die Wasseraufbereitung aber nicht so viel Aufwand betrieben werden muss, hilft es, wenn jeder und jede darauf achtet, Wasser sauber zu halten und nicht unnötig zu verschmutzen.

Jeder Gebrauch beeinträchtigt die Wasserqualität. Denn alles, was im Abwasser landet, muss erst einmal wieder entfernt werden, damit das Wasser durch den Wasserkreislauf wieder aus unseren Wasserhähnen kommen kann. Beispielsweise kann schon ein Liter Öl dazu führen, dass eine Millionen Liter Wasser ungenießbar werden.

 

Hier auf der Seite des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) findest du noch weitere Infos rund um die Wasserqualität und den Gewässerschutz.

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