Wasser ist unsere wertvollste Ressource. Österreich zählt zu einem der wasserreichsten Länder und verfügt über Trinkwasser in hervorragender Qualität – es wird zu 100 % aus Grund- und Quellwasser bezogen. Dennoch ist der sorglose Umgang mit Wasser nicht selbstverständlich. Lange Trockenperioden, gefolgt von Extremregen, führen dazu, dass das Wasser aufgrund des harten Bodens sofort abfließt und nicht versickern kann. Der Klimawandel, steigende Temperaturen und zunehmenden Trockenperioden zeigen deutlich: Ein bedeutender Umgang mit Wasser ist jetzt wichtiger denn je.

Mehr als man denkt: Unser täglicher Wasserverbrauch

In Österreich liegt der durchschnittliche Wasserverbrauch pro Person bei rund 130 Litern täglich. Somit wird in den heimischen Haushalten jährlich etwa die Wassermenge des Wolfgangsees verwendet, der Großteil davon entfällt auf die tägliche Körperpflege, die Küche und WC-Spülungen. Besonders verschwenderisch wirkt sich eine ständig rinnende Toilettenspülung aus: Sie kann täglich rund 50 Liter Wasser vergeuden – das sind etwa 18.250 Liter pro Jahr.

Zudem ist die Aufbereitung von Warmwasser mit einem erheblichen Energieaufwand verbunden: In Österreich werden 55 Liter Warmwasser pro Tag und Person verbraucht. Das entspricht einem Energieaufwand von bis zu 1.000 kWh jährlich.

Noch höher ist der Wasserbedarf in Industrie und Landwirtschaft. Auch hier können wir als Konsumentinnen und Konsumenten Einfluss nehmen: Denn sogenanntes „virtuelles Wasser“ – also jenes Wasser, das zur Herstellung von Produkten wie Lebensmitteln oder Kleidung benötigt wird – macht einen erheblichen Teil unseres tatsächlichen Wasserverbrauchs aus. Nur für die Herstellung einer Getränkedose werden rund 25 Liter Wasser benötigt. Rechnen wir also das virtuelle Wasser hinzu, dann verbrauchen wir rund 4.700 Liter Wasser täglich.

Warum Wassersparen wichtig ist:

Unser Konsumverhalten beeinflusst also maßgeblich unseren Wasserfußabdruck. Wer regionale, saisonale Produkte bevorzugt, Lebensmittelabfälle vermeidet und weniger ressourcenintensive Produkte wählt, kann diesen deutlich reduzieren.

Wasser zu sparen und dieses sinnvoll zu nutzen, lohnt sich gleich mehrfach: Es schont nicht nur die wertvolle Ressource Trinkwasser, sondern reduziert auch den Energieverbrauch. Damit sinken die CO₂-Emissionen, was einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leistet.

Unsere Wasserspartipps für den Alltag

Gerade in heißen und trockenen Sommermonaten sollten wir auf einen bewussten Umgang mit Wasser achten. Die gute Nachricht: Im Alltag gibt es viele einfache Möglichkeiten, den Wasserverbrauch zu reduzieren. Dabei geht es nicht um Perfektion, sondern um nachhaltige und alltagstaugliche Gewohnheiten, die langfristig Wirkung zeigen.

  1.  Duschen statt baden
    Eine Dusche verbraucht rund 60 Liter, ein Vollbad bis zu 150 Liter.
  2. Wasserstopp beim Einseifen und Zähneputzen
    Wasserhahn aus! So können pro Minute bis zu 15 Liter gespart werden.
  3. Spararmaturen und Perlatoren nutzen
    Strahlregler mischen Luft ins Wasser und reduzieren den Verbrauch, ohne Komfortverlust.
  4. Geschirrspüler und Waschmaschine nur voll beladen einschalten
    Moderne Geräte sind effizient, aber nur bei richtiger Nutzung.
  5. WC-Spartaste drücken
    Die kleine Taste spart bis zu 8 Liter Wasser pro Spülung.
  6. Tropfende Wasserhähne reparieren
    Ein Tropfen pro Sekunde summiert sich auf über 5.000 Liter pro Jahr.
  7. Im Garten Regenwasser nutzen
    Mit Regentonnen oder Zisternen kann der Garten umweltfreundlich bewässert werden.
  8. Rasen nicht zu kurz mähen
    Längeres Gras verdunstet weniger Wasser und schützt den Boden.
  9. Wasser in der Trinkflasche – statt in Einwegplastik
    Leitungswasser ist in Österreich von höchster Qualität und die nachhaltigste Durstlösung.
  10. Second-Hand kaufen
    Anstatt neu zu kaufen, kann man nach kostengünstigeren Gebrauchtwaren Ausschau halten.
  11. Regionale und saisonale Lebensmittel bevorzugen
    Wer im Supermarkt zu heimischen und saisonalen Produkten greift, spart auch indirekt Wasser.

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© Maxima
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