Wasserpflanzen werden auch Hydrophyten genannt, was sich von den griechischen Begriffen für Wasser (hydro) und Pflanze (phytos) ableitet. Sie finden sich in Süß-, Salz und Brackwasser, leben zum Teil gänzlich unter Wasser oder schwimmen auf der Oberfläche. Wie auch in der an Land angesiedelten Pflanzenfamilie, gibt es unterschiedliche Gattungen der Wasserpflanze. Grundsätzlich wird unterschieden, ob die Pflanze freischwimmend ist, oder ob sie am Wasserboden haftet. Weiterhin wird abgestuft, ob sie in Ufernähe, oder in einem Sumpf ansässig ist.

Überleben im Wasser

Landpflanzen beziehen ihre benötigten Nährstoffe und ihr Wasser durch ihre Wurzeln. Hydrophyten müssen sich aufgrund ihres Lebensraumes kaum um ihren Wassernachschub sorgen, deshalb besitzen sie keine Wurzeln. Stattdessen sind die Blätter der Wasserpflanze für die Nährstoffaufnahme zuständig. Über Spaltöffnungen auf der Oberfläche können die Pflanzen Kohlenstoffdioxid aufnehmen und es in der Pflanze zirkulieren lassen.

Die Blätter der Wasserpflanze

Ihre Blätter bestehen aus sogenanntem Aerenchymgewebe. Das Besondere an diesem Gewebe ist, dass es Luft speichern kann, deswegen können Wasserpflanzen schwimmen. Wie bei der Seerose gut zu beobachten, bildet oftmals ein großes Blatt den Schwimmkörper, der für Auftrieb sorgt. Zusätzlich sorgt das Gewebe für einen Luftaustausch innerhalb der Pflanze. So kommen auch die Teile der Pflanze, die sich unter Wasser befinden, an Kohlenstoffdioxid: Die ganze Pflanze kann Photosynthese betreiben. Wasserpflanzen haben, im Unterschied zu Landpflanzen, um ihre Blätter keine, oder nur eine sehr dünne Cuticula. Diese Art zweite Haut verhindert, dass die Pflanze Wasserverlust erleidet. Aufgrund der sehr feuchten Umgebung der Wasserpflanze benötigt sie diese Schicht nicht.

Reinhalter und Energielieferant

Wasserpflanzen sind die Leibspeise von Elchen, denn sie sind durch Proteine, Mineralien und Natrium besonders energiereich. Darüber hinaus sorgen Wasserpflanzen für eine natürliche Reinigung des Gewässers und beugen in stillen Gewässern das Bilden von Algen vor. Sie nehmen überschüssige Nährstoffe im Wasser auf und geben durch ihre Photosynthese Sauerstoff ab. Durch ihre Eigenschaften gelten Wasserpflanzen als Gütekriterium für eine hohe Wasserqualität.

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